Bist du hungrig auf mehr?

Wie viele Mahlzeiten isst du am Tag? Es gibt noch immer den Tipp, drei große Mahlzeiten und zwei kleine Snacks zwischendurch zu essen.

Wann war das letzte Mal, dass du richtig Hunger verspürt hast? Wenn du zu den Menschen gehörst, die oben angeführten Ratschlag befolgen, dann war dein letztes Hungergefühl wohl schon länger her, oder?

Unsere Kühlschränke, Gefrierschränke und Vorratsschränke sind zum Bersten voll. Meiner ist da keine Ausnahme… Ich bin für jeden gröberen Lieferausfall gut vorbereitet ????

Wenn wir uns – wie auch schon in den vorigen Artikeln erwähnt – mit unseren Vorfahren vergleichen, dann war das nicht immer so. Wir konnten nur essen, wenn wir ausreichend Essen gesammelt oder gejagt haben. Das heißt, es konnte schon mal vorkommen, dass wir an einem Tag nicht ausreichend Essen für die gesamte Familie gefunden haben.

Wir verhungern sicher nicht, wenn wir mal eine Mahlzeit ausfallen lassen (müssen). Im Gegenteil – unser Körper wird uns noch danken, weil die Energie nicht ständig für das Verdauen von Essen aufgebracht werden muss. Die Verdauungsorgane können sich auch mal erholen.

Welche Aufgaben haben nun unsere Verdauungsorgane, außer das Essen zu verdauen? Hier ist eine Auflistung der wichtigsten:

Da wir mehrmals am Tag essen, sind diese Organe ständig mit der Verdauung beschäftigt. Es kann zu Übermüdung führen. Außerdem kommen die Organe gar nicht dazu, ihre anderen Aufgaben zu erfüllen. Ein weiteres Thema ist der ständig hohe Zuckergehalt und die permanente Insulinausschüttung als Folge dessen. Dieses Thema kann jedoch zu einem späteren Zeitpunkt in einem eigenen Artikel behandelt. Abhilfe kann hier das Fasten schaffen.

Es gibt verschiedene Arten des Fastens – vom Verzicht bestimmter Lebensmittel (z.B. Alkohol oder Süßigkeiten während der Fastenzeit) über Intervallfasten (mehr dazu weiter unten) zu Langzeitfasten über mehrere Tage oder sogar Wochen hinweg.

Im Grunde geht es beim Fasten um das Prinzip der Autophagie, was so viel wie ‚Selbstfressen‘ heißt. Als ‚Entschlacken‘ wurde dieser Vorgang früher auch bezeichnet. Es bedeutet, dass geschädigte Zellen abgebaut und entsorgt werden. Dieser Selbstreinigungsprozess der Zellen setzt schon nach einer Fastendauer von 14 Stunden ein!

Intermittierendes Fasten oder Intervallfasten ist schon lange populär. Worum geht es dabei? Im Grunde geht es darum, die Zeitfenster zwischen den Mahlzeiten auszudehnen.

Es gibt verschiedene Methoden des intermittierenden Fastens, die wohl bekanntesten sind die folgenden zwei.

Probiere es doch einfach mal aus! Im ersten Schritt versuche, die Zwischenmahlzeiten wegzulassen. Wenn du dich gut daran gewöhnt hast, kannst du im nächsten Schritt die Zeit zwischen Abendessen und Frühstück verlängern. Üblicherweise essen wir zwischen 18 und 20 Uhr zu Abend und frühstücken zwischen 6 und 8 Uhr. Wenn du die Zeit auf 14 Stunden ausdehnst, wäre das toll für deinen Körper, weil dann schon die Autophagie einsetzt!

Letztendlich werden sich deine Organe erholen. Sie haben Zeit, sich wieder um alle Aufgaben zu kümmern.  

Es ist eine kleine Umstellung, hat aber eine große Auswirkung für dein Wohlbefinden!

Der nächste Artikel in dieser Serie behandelt das Thema Sport bzw im konkreten das Intervalltraining.

(Bild von silviarita auf Pixabay )

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